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Schilddrüsen-Unterfunktion

Wann muss man Schilddrüsenhormone einnehmen?

Eine Unterfunktion der Schilddrüse ist sehr häufig in Deutschland, u.a. aufgrund der geringen Versorgung mit Jod, Selen und Eisen. Diese Vitalstoffe sollten bei einem Schilddrüsenhormonmangel (Hypothyreose) auf jeden Fall überprüft werden. Zudem ist eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) der Schilddrüse sinnvoll, um die Ursache des Hormonmangels zu finden. Mögliche Ursachen sind eine zu kleine Schilddrüse (Schilddrüsenhypoplasie) oder eine chronische Entzündung der Schilddrüse, z.B. die Hashimoto-Thyreoiditis.

Entscheidend für die Diagnostik ist die Bestimmung der Schilddrüsenhormone (freies T3 und freies T4) und des TSH-Wertes (Schilddrüsen-stimulierendes Hormon, das in der Hirnanhangsdrüse bei Schilddrüsenhormonmangel vermehrt gebildet wird) sowie der Schilddrüsen-Antikörper (TPO und TAK).

Bei einem schweren Hormonmangel und einem typischen Sonografiebild ist die Therapie meistens recht einfach: Schilddrüsenhormone werden in Tablettenform substituiert. Wir legen großen Wert auf ein “Fein-Tuning” der Hormondosis, bis das Wohlbefinden wiederhergestellt ist. Bei hartnäckigem Verlauf werden weitere relevante Parameter jenseits der Schilddrüse untersucht, z.B. Vitalstoffmängel oder Schwächen anderer Hormondrüsen.

Oft sind die Schilddrüsenwerte nur leicht auffällig oder es gibt nur einen relativen Mangel einzelner Hormone. Dann kann in Zusammenschau der Befunde und der Symptomatik ein individueller Heilversuch mit Schilddrüsenhormonen unternommen werden. Wichtig ist, dass das Wohlbefinden des Patienten im Vordergrund steht und nicht die Normalisierung von Blutwerten.

Was sind Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)?

Typische Symptome eines Mangels an Schilddrüsenhormonen bzw. einer Schwäche der Schilddrüse sind:

  • Müdigkeit, Erschöpfung, Leistungsminderung bis zur “Depression:/therapie/depression-ganzheitlich-behandeln.html
  • Verstopfung
  • Gewichtszunahme
  • Myxödem, eine teigige Schwellung der Haut
  • Schwellung der Lider und des Gesichtes
  • trockene und raue Haut (v.a. der Ferse)
  • raue Stimme
  • Verlangsamung des Pulses und niedriger Blutdruck
  • bei Frauen Regelstörungen
  • bei Männern Libido- und Erektionsstörungen

Erschöpfung und Müdigkeit sind typische Symptome der Schilddrüsenunterfunktion.

Wie kann man Schilddrüsenhormone natürlich ergänzen?

Bei einer Schwäche der Schilddrüse macht es zunächst Sinn, nach einer ursächlichen Therapie zu suchen. Bei einer Entzündung der Schilddrüse kann versucht werden, diese im naturheilkundlich-erfahrungsheilkundlichen Gesamtbild mit Antioxidanzien (Freie Radikale), Vitalstoffen und Immunregulation sowie über eine Darmsanierung einzudämmen.

Fehlen der Schilddrüse jedoch Bausteine für die Schilddrüsenhormone wie z.B. Jod und Tyrosin, können zunächst diese ergänzt werden. Hier ist v.a. eine Messung des Jodspiegels im Urin hilfreich.

Bei stärkerem Hormonmangel oder Erfolglosigkeit der oben genannten Behandlungen werden Schilddrüsenhormone eingesetzt. In den meisten Fällen reicht eine Therapie mit L-Thyroxin, dem T4-Hormon, aus. Dieses ist ganz normal in der Apotheke als Arzneimittel erhältlich – einem der wenigen Fälle, wo die normale “Schulmedizin” mit bio-identischen Hormonen arbeitet. In bestimmten Fällen kann es hilfreich sein, auch das aktivere Schilddrüsenhormon T3 zu ergänzen. Hierfür stehen Kombipräparate oder Individualrezepturen zur Verfügung. Nur in seltenen Fällen ist es erforderlich, auf individuell zusammengestellte Präparate mit Schweineschilddrüsenextrakten zurückzugreifen.

Auf jeden Fall betrachten wir Ihre Schilddrüse ganzheitlich – und besprechen mit Ihnen individuelle Therapieansätze. Es werden nicht Laborwerte behandelt – sondern Sie als ganzer Mensch!