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Autoimmune Schilddrüsenerkrankungen

Hashimoto & Co.ganzheitlich behandeln

Unsere Praxis ist spezialisiert auf die ganzheitlich-naturheilkundliche Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis. Im Fokus steht die Wiederherstellung der Vitalität und der Lebensqualität sowie die Eindämmung des Entzündungsprozesses in der Schilddrüse. Schulmedizinischer wie auch natürlicher Behandlungsschwerpunkt ist die Substitution des fehlenden Schilddrüsenhormones – auf bio-identische Weise. Zum Glück sind die herrkömmlichen Schilddrüsenmedikamente identisch mit den Hormonen in unserem Körper. Es ist jedoch wichtig, auf ein Gleichgewicht der beiden Schilddrüsenhormone T4 und T3 zu achten. In seltenen Fällen tritt der Erfolg erst durch die Gabe von Schweineschilddrüsenhormonen ein – einem unkonventionellen Heilversuch. Diese Präparate werden von Spezialapotheken hergestellt und enthalten neben den T3- und T4-Hormonen noch weitere Bestandteile der Schilddrüse.
Bei verbleibenden die Beschwerden trotz regelmäßiger Hormon-Einnahme ist das sogenannte “Fein-Tuning” der Schilddrüsenparameter wichtig. Dabei werden die Schilddrüsenwerte nicht nur in den Normalbereich, sondern in den individuellen “Optimalbereich” gebracht. Zudem können andere Vitalstoff- und Hormonmangelzustände aufgetreten sein, die ebenfalls behandelt werden müssen. Ein ganzheitlicher “Blick über den Tellerrand” wird erforderlich.
Wichtige Begleitfaktoren sind die Ernährung (u.a. Gluten als Entzündungsaktivator), die freien Radikalen, das Immunsystem und der Darm (ein Leaky Gut Syndrom = “löchriger Darm” kann ein Entzündungsgeschehen in der Schilddrüse bewirken), der Vitalstoffhaushalt (v.a. Eisen, Vitamin D und B12) und die Hormone der Nebenniere.

Wie entsteht die Hashimoto-Erkrankung?

Ohne funktionstüchtiges Immunsystem ist Gesundheit nicht denkbar, hilft es doch zuverlässig bei der Abwehr gefährlicher Krankheitserreger. Durch die Immunreaktion werden in der Regel körpereigene Strukturen nicht beeinträchtigt, jedoch gibt es Erkrankungen, die durch eine fehlgeleitete Immunantwort hervorgerufen werden.
Die häufigste Autoimmunerkrankung des Menschen ist die Autoimmunthyreoiditis Typ Hashimoto der Schilddrüse mit einer Häufigkeit von 10 % bis 15 %. Die Häufigkeit der Erkrankung nimmt mit dem Lebensalter zu. Frauen sind etwa 4- bis 10-mal häufiger betroffen als Männer. Die Ursache ist unklar, neben genetischen Faktoren werden exogen Auslöser (psychosozialer Stress, Virusinfekte, Jod in hohen Dosen) und Modulatoren (Nikotingenuss) angenommen. Auch Ernährungsfaktoren, die Entgiftungsfähigkeit der Schilddrüse und eine Störung der Darmbarriere (“Leaky Gut”) werden als Auslöser diskutiert.

Die Erkrankung hat bei vielen Betroffenen keine Auswirkung auf die Schilddrüsenfunktion, bei 30 % der Erkrankten führt sie jedoch zu einer verminderten Hormonbildung (Unterfunktion) der Schilddrüse. Die Beschwerden hierbei sind variabel: Sie reichen von einer Beschwerdefreiheit bis zu ausgeprägten Erscheinungen wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Leistungsminderung, Kälteintoleranz, Gewichtszunahme bei geringem Appetit, Haarausfall, Verstopfung und depressive Verstimmungszustände. Selten können im Beginn der Erkrankung Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion bestehen. Der Hormonmangel kann bei jungen Frauen zu Unfruchtbarkeit, Fehlgeburten oder Entwicklungsstörungen des Kindes in der Schwangerschaft führen und sollte daher frühzeitig erkannt werden.

Sonografie (Ultraschall) der Schilddrüse – Dabei kann man erkennen, ob die Größe verändert ist, eine Schilddrüsenentzündung oder Knoten vorhanden sind. Die Sonografie ist strahlungsfrei und schmerzlos. Wir verwenden ausschließlich hochauflösende Ultraschallgeräte und haben die Möglichkeit der Elastografie. Das ist eine Elastizitätsmessung, mit der man besser zwischen gut- und bösartigen Knoten sowie zwischen entzündlichen und nicht-entzündlichen Schilddrüsenerkrankungen unterscheiden kann.

Wie wird Hashimoto diagnostiziert und behandelt?

Die Diagnose erfolgt durch eine sonografische Untersuchung der Schilddrüse (Ultraschall) sowie durch Labordiagnostik (freie Schilddrüsenhormone, TSH und TPO-Antikörper). Gelegentlich sind neben der Schilddrüse noch anderer Organe von einer Autoimmunerkrankung betroffen, was durch weitere Laboruntersuchungen ausgeschlossen werden kann. Die Funktionsschwäche der Schilddrüse wird durch eine gezielte Einnahme von Schilddrüsenhormon ausgeglichen. Zudem kann damit und mit Selen die Entzündung der Schilddrüse reduziert werden.

Bei anhaltenden Beschwerden ist ein ganzheitlicher Gesundheits-Check inklusive weiterer Hormondiagnostik und Vitalstoffmessung erforderlich, um weiteren Ursachen für die Beschwerden zu finden. Hier kommen Mineralstoffmängel, erhöhte freien Radikalen (“oxidativer Stress”), Störungen der Neurostresshormone (funktionelle Nebennierenschwäche = Adrenal Fatigue Syndrome) und der Geschlechtshormone (Natürliche Hormontherapie), eine Optimierung und Regulierung der Immunfunktion sowie die Behandlung einer Funktionsstörung des Darmes (Leaky Gut Syndrom und Darmflorastörung) in Betracht.

Wir arbeiten in der Praxis ähnlich dem Konzept, das Izabella Wentz in ihrem Buch “Hashimoto im Griff” vorstellt.

Unsere Ärzte Dr. med. Markus Zillgens, Dr. med. Ingeborg Karl und Dr. med. Gerrit Sütfels behandeln Sie gerne nach einem ganzheitlichen Konzept bei Hashimoto-Erkrankung.