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Struma und Schilddrüsenknoten

Kropf, heiße und kalte Knoten

Die häufigste Erkrankung der Schilddrüse ist die Vergrößerung (Struma) und Knotenbildung infolge eines Jodmangels. Im Alter von über 60 Jahren sind mehr als 1/3 der Bevölkerung von diesen morphologischen Veränderungen betroffen, wobei sich zum Teil auch Überfunktionen durch so genannte „heiße“ Knoten (Autonomes Adenom) entwickeln können.

In der Regel sind die Schilddrüsenknoten funktionell ohne Bedeutung, ihre Hormonbildung entspricht dabei entweder dem gesunden Gewebe („warmer“ Knoten) oder aber es erfolgt keine Hormonbildung („kalter“ Knoten). Vor allem bei kalten Knoten ist die Abgrenzung von bösartigen Schilddrüsenerkrankungen wichtig. Doch zum Glück sind auch die meisten kalten Knoten harmlos.

Bei gutartigen Schilddrüsenvergrößerungen oder Knoten ohne eine Funktionsstörung erfolgen im Falle der Beschwerdefreiheit häufig nur regelmäßige Kontrollen. Bei sonografisch nachgewiesenem Wachstum der Schilddrüse und/oder der Knoten und zunehmenden Beschwerden, wie Engegefühl und Schluckbeschwerden, werden Schilddrüsenhormonen in Kombination mit Jod substituiert, was das krankhafte Wachstum der Schilddrüse verlangsamen oder beenden kann. Jod kann im Urin gemessen werden, um eine mangelhafte Versorgung festzustellen. Bei unzureichendem Behandlungseffekt und fortschreitender Vergrößerung der Knoten ist im Einzelfall eine operative Behandlung oder alternativ eine Behandlung mit radioaktivem Jod zu überlegen.