Schilddrüsenerkrankungen

Die Schilddrüse ist eine wichtige Hormondrüse. Sie liegt am Hals vor dem Kehlkopf.

Die Drüse bildet das Schilddrüsenhormon T4 (Thyroxin), das im Körper in die aktive Form T3 umgewandelt wird. Der Abbau der Schilddrüsenhormone kann über die inaktive Form Reverse T3 erfolgen. Gesteuert wird die Schilddrüsenfunktion durch das Thyreoidea-stimulierende Hormon TSH. Schilddrüsenhormone sind an der Steuerung fast aller Stoffwechselfunktionen beteiligt. Sie sind wichtig für die Stoffwechselaktivierung.

Bei einer Unterfunktion (Hypothyreose) kommt es zu einer Verlangsamung des Zellstoffwechsels. Typische Symptome sind Müdigkeit, Schwäche, Frieren, Verstopfung, Haarausfall, Schwellungen (Ödeme) und Gewichtszunahme.

Bei einer Überfunktion (Hyperthyreose) werden die Körperfunktionen überaktiviert. Die Betroffenen leiden häufig unter Herzrasen, Unruhe, Schlafstörungen, Schwitzen und Durchfall.

Die Schilddrüse braucht, damit sie gut arbeiten kann, Jod, Selen, Eisen, Glutathion, ausreichend Superoxiddismutase und Coenzym Q10. Außerdem müssen die Freien Radikale, die bei der Schilddrüsenhormonproduktion entstehen, ausreichend entgiftet werden. Bei einem Jodmangel, wie er häufig in Deutschland vorkommt, kann eine Schilddrüsenvergrößerung entstehen, eine sogenannte Struma oder Kropf.

Aus einem Kropf, aber auch ohne Schilddrüsenvergrößerung können Knoten wachsen. Die meisten Schilddrüsenknoten sind zum Glück gutartiger Natur. Dennoch müssen bösartige Knoten (Krebs) abgegrenzt werden.

Die Schilddrüse in ihrer Lokalisation am Hals vor dem Kehlkopf.

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Eine weitere Gruppe von Erkrankungen der Schilddrüse sind Autoimmunerkrankungen, sogenannte Thyreoiditiden (z.B. die Hashimoto-Thyreoiditis). Die Häufigkeit steigt in der zivilisierten Welt. Möglicherweise sind Umweltfaktoren, Vitalstoffmängel, chronischer Stress und Immunstörungen mit verantwortlich. Die Hashimoto-Erkrankung kann häufig eine relevante Reduktion der Lebensqualität durch Müdigkeit und Erschöpfung zur Folge haben.

Sowohl die Schilddrüsenhormone als auch spezielle Schilddrüsen-Antikörper und weitere Hormone (z.B. Geschlechtshormone) können in unserem Hormonlabor bestimmt werden. Nach eine ausführlichen Anamnese wird in der Regel die Schilddrüse mit hochauflösendem Ultraschall – und vor allem bei Knoten auch mit moderner Elastografie – betrachtet. Mit der Elastografie lassen sich genauer gutartige von bösartigen Knoten unterscheiden.

In unserer Praxis kann eine umfassende Abklärung der Schilddrüse vom ganzheitlich arbeitenden Allgemeinmediziner erfolgen. Es kann auch eine Behandlung im Sinne der Natürlichen Hormontherapie und modernen Naturheilkunde durchgeführt werden. Ein spezielle konventionelle endokrinologische Sprechstunde bieten wir aktuell nicht mehr an.