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Fruktoseintoleranz (Fruchtzucker-Unverträglichkeit)

Was ist eine Fruktoseintoleranz?

Die Fruktoseintoleranz ist eine Verdauungsstörung für Fruchtzucker (Fruktose), die zu Durchfällen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Blähungen und Störungen der Darmflora führen kann. Auslöser sind viele Obstsorten wie Äpfel, Birnen, Trauben und Mango. Die Fruktoseintoleranz kann mit einem bestimmten Atemtest oder alternativ mit einer Stuhlanalyse diagnostiziert werden.

Obwohl die Fruktoseintoleranz im medizinischen Bereich wenig bekannt ist, haben etwa 35 % der Deutschen eine solche Verdauungsstörung. Allerdings klagen nur 50 % davon über Beschwerden. Sie tritt häufiger bei Menschen auf, die sich gesund ernähren, also v.a. viel Obst verzehren.

Die Fruktoseintoleranz oder –malabsorption ist zu unterscheiden von der schwerwiegenden Hereditären Fruktoseintoleranz, die bereits im Säuglingsalter diagnostiziert wird.

Was hat eine Fruchtzucker-Unverträglichkeit für Folgen?

Bei der Fruktoseintoleranz entstehen dauerhafte oder wiederkehrende Darmbeschwerden wie.

  • Durchfälle
  • Bauchschmerzen
  • Blähungen
  • aufgetriebener Bauch
  • Übelkeit und
  • Völlegefühl.

Durch die gestörte Darmtätigkeit können jedoch auch Vitalstoffmangel, v.a. für Zink und Folsäure, auftreten. Das kann dann wiederum eine vermehrte Infektanfälligkeit oder Müdigkeit zur Folge haben.
Ein vermehrtes Übertreten von Fruchtzucker in den Dickdarm kann zudem die Darmflora schädigen. Deshalb sollte bei der Diagnosestellung einer Fruktoseintoleranz auch die Darmflora untersucht werden. Weiterhin ist bekannt, dass eine Fruktoseintoleranz Erschöpfungszustände und Depressionen über eine reduzierte Aufnahme von Bausteinen (Tryptophan-Mangel) zur Bildung von Neurohormonen bewirken kann.

Wie wird eine Fruktoseintoleranz behandelt?

Die Fruktoseintoleranz wird vor allem diätetisch behandelt, indem Fruchtzucker und Sorbit(ol) in der Nahrung soweit gemieden wird, dass keine Beschwerden auftreten. Häufig kann man zusätzlich durch eine Darmsanierung bzw. Symbioselenkung (Behandlung der Darmflora) und durch die Therapie von Darmreizungen sowie durch Anpassung der Lebensgewohnheiten (Entspannungsverfahren / Ausdauertraining -> Mind-Body-Medizin) die Verträglichkeit von Fruktose verbessern.