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Stresshormonanalyse

Eine wichtige Diagnostik bei chronischem Stress, Erschöpfung und Schmerzen

Die Stressreaktion ist ein überlebenswichtiger Vorgang in unserem Körper. Sie ermöglicht der Menschheit mit Kampf oder Flucht zu überleben – und das seit Jahrmillionen. In unserer heutigen Gesellschaft geht es jedoch seltener ums echten Überleben, wenn unser Körper Stresshormone freisetzt, sondern meistens um Leistung, Zeitdruck, Sorgen und Familienstreit. Trotzdem werden die gleichen “inneren Hormonspritzen” freigesetzt, als würden wir alltäglich mit dem Säbelzahntiger kämpfen. Dies ist (zumindest teilweise) der Auslöser einer Vielzahl von Erkrankungen, allem voran von Schmerzen, Erschöpfung, Depression, Burnout, Tinnitus, Infektanfälligkeit und Herzkreislauferkrankungen.

Mit Hilfe des Neurostressprofils lassen sich die verschiedenen Stress- und Antistresshormone bestimmen. Dazu gehören Cortison, Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Serotonin und DHEA. Für die Messung sind Speichelproben für das Cortisontagesprofil und eine Urinprobe erforderlich.

Anhand der Messwerte kann die Stresseinwirkung auf den Organismus abgeschätzt werden. Erniedrigte Werte deuten auf eine funktionelle Nebennierenschwäche hin, im amerikanischen Sprachgebrauch “Adrenal Fatigue Syndrome” genannt. Durch dauerhaften Stress kann die Nebenniere nicht mehr genug Stresshormone nachbilden, sie erschöpft. Als Folge können Müdigkeit, Erschöpfungssyndrome und Burn-out auftreten. Häufig findet man Nebennierenfunktionsstörungen auch bei Autoimmunerkrankungen wie der Hashimoto-Thyreoiditis der Schilddrüse.Bei auffälligen Werten kann durch die Gabe von Hormonbausteinen in Form von Aminosäurepräparaten (Orthomolekulare Medizin bzw. Funktionelle Medizin) die Bildung fehlender Hormone angeregt werden.

Bei erhöhten Hormonspiegel wirken geht man von einer laufenden Dauerstressbelastung aus. Hier helfen pflanzliche Präparate wie Taigawurz, Rosenwurz und Passionsblume sowie vor allem die Mind-Body-Medizin mit stressbewältigenden Verfahren.

Bei chronischem Stress können zudem die Geschlechts- und Schilddrüsenhormone gestört sein. Häufig kommt es zu einem Progesteronmangel. Zudem wird die Regenerationsfähigkeit des vegetativen Nervensystems reduziert, was zu Bluthochdruck, Schmerzen und Erschöpfung führen kann. Ob das vegetative Nervensystem durch Stress belastet ist, kann mittels der Herzfrequenzvariabilitätsmessung festgestellt werden.